1. VORBEREITUNGEN
Ein absolut ebener, trockener, rissfreier und sauberer Untergrund ist die wichtigste Grundvoraussetzung für einen langlebigen Fliesenboden. Sollten Sie deutliche Unebenheiten feststellen, müssen Sie diese zuvor mit Fließspachtel und Gummiabzieher ausgleichen.
Beton und
Estrich sind stark saugende
Materialien . Eine Vorbehandlung mit Tiefengrund ist hier unumgänglich. Da Böden - vor allem in Dielen und häufig genutzten Wohnbereichen - durch Fußabtritte, Schmutz und regelmäßige Reinigung stark beansprucht werden, sollten Sie sich immer für eine robuste, nicht glasierte Steinzeugfliese entscheiden.
Glasuren leiden mit der Zeit, die Fliesen werden unansehnlich. Außerdem können sie bei Feuchtigkeit sehr rutschig werden. Natursteinfliesen aus Granit oder Basalt sind ebenfalls widerstandsfähige und langlebige Alternativen. Marmor und Schiefer dagegen sind wesentlich empfindlicher, vertragen keine Säure und Lauge und benötigen eine spezielle Pflege. Fliesen werden ihrer Beanspruchbarkeit entsprechend nach Abrieb- und Kratzfestigkeit in Gruppen eingeteilt. Für den Privatbereich sollten Sie Fliesen der Abriebgruppe 3 oder 4 (von 5 = Ladengeschäfte, Schulen etc.) und mit einer Kratzfestigkeit der Gruppe 5-6 (von 7) verwenden. Unabdingbar ist zudem, dass Sie vor dem Verlegen einen genauen Verlegeplan erstellen. Nicht nur, um die korrekte Fliesenanzahl (Quadratmeter plus 10 % plus Fliesen für die Sockelleiste) zu erwerben, sondern auch, um ganz nach Ihrem Geschmack das Verlegemuster frühzeitig festzulegen. Denn so, wie Sie Ihre Fliesen verlegen, bestimmen Sie auch einen nicht unwesentlichen Teil der Raumgestaltung.
SCHRITT 1:
Das Kleberpulver (am besten Flexkleber) mit Wasser zu einer trägen Masse verquirlen. Mischen Sie immer nur so viel
Kleber an, wie Sie in 20-30 Minuten verarbeiten können.
Dickere Fliesen, z.B. aus Naturstein oder Cotto, werden nicht in einem Dünnbett-Klebebett verlegt, sondern im sogenannten Dickbett-Verfahren. Dieses besteht aus einem deutlich dickeren Klebebett, um Differenzen in der Materialstärke besser ausgleichen zu können. Hierzu einen entsprechenden Zahnspachtel mit tiefen Einkerbungen verwenden.
SCHRITT 3:
Mithilfe von Fugenkreuzen die zweite Fliese präzise anlegen und andrücken. So die erste Reihe nach und nach fliesen, bis die Randfliese geschnitten werden muss.
Reinigen Sie nach dem Verlegen gleich die Fugen von Kleberresten, zum Beispiel mit dem Zollstock oder einem kleinen
Schraubenzieher . Lassen Sie an Wandecken genügend Platz für die Randfuge (mit Fugenkreuz überprüfen). Um ein möglichst harmonisches Farbbild zu erzielen, sollten Sie Fliesen immer aus mehreren
Kartons gleichzeitig verwenden, um kleine Farbunterschiede im Gesamtbild natürlich wirken zu lassen.
Fugenkreuze sind je nach Fliesenstärke und -größe in unterschiedlichen Größen erhältlich. Die Faustformel lautet: Je größer die Fliese, desto breiter sollte die Fuge sein. Bodenfliesen vertragen 8 mm bis 20 mm breite Fugen.
SCHRITT 1:
Nach dem Anziehen/Trocknen des Klebers können Sie zunächst alle Fugenkreuze entfernen und die Fliesenfläche mit einem feuchten Schwamm gründlich von Kleberresten etc. reinigen. Nun den Fugenmörtel mit Wasser im Eimer verquirlen. Achten Sie darauf, dass die Masse eine Konsistenz besitzt, die sich gut über die Fliesen abziehen lässt: nicht zu dick und nicht zu dünn.
4. FLIESEN ALS SOCKELLEISTE
Auch hier gilt: Der Wandbereich muss zuvor gründlich gereinigt und von allen Unebenheiten befreit werden.
Nach dem Trocknen des Klebers können Sie die Fugen mit zähflüssigem Fugenmörtel verfüllen, danach die Sockelfliesen reinigen.
Fertig!