Das klassische und meistverbreitete Garagentor ist das einwandige Schwingtor. Es fährt als ganzes nach oben in die Garage ein und wird beim Schließen entsprechend wieder aus der horizontalen Lage unter der Garagendecke herausgezogen.
Schwingtore bestehen in der Regel aus Metall oder Kunststoff , sind günstig, und pflegeleicht.
Nicht nur im Hinblick auf Einbruch und Diebstahl bergen veraltete Garagentore ein zunehmendes Risiko. Auch die Verletzungsgefahr durch Verschleiß bedingtes, unkontrolliertes Herunterfallen steigt. Vom erhöhten Kraftaufwand beim Öffnen ganz zu schweigen. Dabei kostet der Einbau eines neuen, modernen Garagentors zwei handwerklich geschickten Personen gerade mal einen Tag Arbeit - selbst bei der Installation eines komfortablen Elektroantriebs.
1. GARAGENTOR-TYPEN
Das klassische und meistverbreitete Garagentor ist das einwandige Schwingtor. Es fährt als ganzes nach oben in die Garage ein und wird beim Schließen entsprechend wieder aus der horizontalen Lage unter der Garagendecke herausgezogen.
Allerdings benötigen sie beim Öffnen und Schließen nach vorne hin Platz (ca. 1,5 m). Sie können Ihr Auto daher nicht bis nahe ans Tor heranstellen. Grenzt die Garage zum Beispiel unmittelbar an Straße und Gehweg, sind Schwingtore zumeist ungeeignet.

Teurer, aber auch"eleganter" und platzsparender sind (Decken-) Sektionaltore aus zumeist identischen Materialien . Sie bestehen aus einzelnen Gliedern (Sektionen) mit Gelenkmechanismus, die sich ohne jeden zusätzlichen Platzbedarf senkrecht in die Garage hochfahren lassen.

Darüber hinaus sind natürlich nach wie vor traditionelle Flügeltore mit zwei separat nach vorne zu öffnenden Türflügeln erhältlich. Sie benötigen jedoch noch mehr Platz vor der Garage, sind dafür aber besonders einbruchsicher, da sie sich zusätzlich von innen verriegeln lassen.
Rolltore schließlich, die wie eine Rolllade oberhalb des Türsturzes aufgerollt werden, erfordern eine überproportionale Raumhöhe, die von Standardgaragen zumeist nicht erfüllt wird. Ein nachträglicher Einbau kann hier dementsprechend problematisch werden. Alle Varianten werden zunehmend mit einem per Funk und Fernbedienung gesteuerten Elektromotor installiert. Vor allem größere Sektional- und Schwingtore, z.B. für Doppelgaragen, sollten mit einer solchen Technik ausgestattet werden, da das manuelle Öffnen einen hohen Kraftaufwand erfordert. Besonders praktisch zum Beispiel bei Regen sind diese Hilfen auch, da sich das Tor aus dem Auto heraus öffnen lässt.
2. EINBAU
WERKZEUG UND MATERIAL
- Bohrmaschine
- Steinbohrer
- Stahlbohrer
- Wasserwaage
- Zollstock
- Bleistift
- Metall-Bügelsäge
- Schraubenschlüssel
- Schraubendreher (Schlitz, Kreuzschlitz)
- Holzkeile, ggf. Stützen
- Dübel
- Edelstahlschrauben
- Garagentor-Set inkl. Befestigungsmaterial
Generell ist der Einbau eines neuen Garagentores zum Schutz Ihres PKW und aller anderen, in der Garage aufbewahrten Gegenstände vor Regen, Schnee und Diebstahl, eine Arbeit für zwei handwerklich geschickte und kräftige Personen. Speziell bei einer zusätzlichen Ausstattung mit einem elektrischen Antrieb sind fundierte Kenntnisse in Sachen Elektrik erforderlich. Rechnen Sie in jedem Fall mit ungefähr einem Tag Arbeit. Und prüfen Sie vor dem Kauf, dass die Eigenmontage des Garagentors Ihrer Wahl ohne Verlust der Garantie möglich ist.
EINBAUBEISPIEL SCHWINGTOR
Schwingtüren können je nach Baugegebenheit sowohl in die Toröffnung (Laibung) als auch dahinter montiert werden. Diese Entscheidung sollten Sie vor dem Kauf treffen, die entsprechenden Maße nehmen und danach mit dem Fachberater Ihres Baumarktes das passende Tor aussuchen. Die exakte Montage entnehmen Sie bitte der jeweils beigefügten Aufbauanleitung. Wichtig sind ein präzises Arbeiten und das genaue Einhalten der angegebenen Abstände, des Gefälles der Laufschienen und der waagerechten Distanzschiene. Sonst kann das Öffnen und Schließen zum Problem werden, weil das Tor beispielsweise verhakt oder verkantet.
SCHRITT 1:

Nach dem Entfernen der Transportsicherung und der Montage des Torgriffs wird zunächst der Torrahmen provisorisch aufgestellt - also entweder in oder hinter die Toröffnung - und mit den Holzkeilen gesichert.
SCHRITT 2:

Richten Sie das Tor nun mit der Wasserwaage präzise aus. Danach sichern Sie den Rahmen, indem Sie den oberen Rahmenanker mithilfe von Bohrmaschine, Dübel und Schrauben am Torsturz fixieren.
SCHRITT 3:

In der Regel werden nun die Laufschienen an den Rahmen montiert bzw. bei bereits vormontierten Konstruktionen vom Rahmen weg über Gelenke hochgeklappt. Sichern Sie sie am hinteren Ende zunächst durch die Stützen mit dem vorgeschriebenen Gefälle (Wasserwaage und Zollstock; Abstand zur Decke messen). Die Spannfedern sind zumeist bereits vormontiert.

Danach werden die restlichen Rahmenanker an Torseitenwänden mittels Bohrmaschine, Dübel und Schrauben fixiert.
Achten Sie dabei auf einen gleichmäßigen Abstand Rahmen - Torwände.
SCHRITT 4:

Nun können Sie einen ersten Test machen. Wenn Ihr Helfer die Stützen der Laufschienen sichert, können Sie das Schwingtor vorsichtig öffnen und kontrollieren, ob es sauber in den Führungen läuft, hinten an der Querstrebe gleichmäßig anschlägt und präzise im Rahmen steht.
SCHRITT 5:

Sieht alles optimal aus, werden nun die noch frei auf den Stützen stehenden Laufschienen an der Garagendecke oder den Seitenwänden angeschraubt. Wichtig ist, dass die hintere Querschiene (Distanzschiene) absolut exakt waagerecht liegt!
SCHRITT 6:

Achtung: Bei einem Garagen Neubau können die Füße auch in den Boden einbetoniert werden. Ein späterer Austausch Ihres Garagentores wird damit jedoch aufwendiger, wenn Sie die Füße nicht auch für das neue Tor nutzen können.
TIPP 1: NÜTZLICHE INFOS
Elektrisch betriebene Garagentore sind nicht nur bequemer, sondern auch sicherer als manuelle Lösungen. Der Antrieb leistet Einbruchsversuchen einen zusätzlichen Widerstand. Alle beweglichen Teile wie Laufrollen, Scharniere und Federn sollten erstens wartungsfrei oder weitgehend wartungsarm und auch langlebig sein. Achten Sie auf die Garantieangaben. Beachten Sie ebenso, dass Ihr neues Garagentor die EU-Norm EN 13241-1 erfüllt. Sie definiert die Sicherheitsstandards, zum Beispiel die Konstruktionsbestimmungen, damit das Tor nicht plötzlich herunterfällt und jemanden verletzt. Ihr neues Garagentor sollte sich auch optisch in das Gesamtbild von Hausfassade, Einfahrt, Nachbarschaft etc. einfügen. Oder lackieren Sie es - warum nicht mit witzigen oder charmanten Motiven Ihrer Fantasie für eine ganz individuelle Note?
3. EINBAU ELEKTROANTRIEB
Die unkomplizierteste Variante ist natürlich, gleich ein Garagentor mit dem dazugehörenden Elektromotor-System des gleichen Herstellers zu erwerben.
Hier sind alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt, alle Zubehörteile vorhanden und die Montage reduziert sich aus elektrotechnischer Sicht weitgehend auf das korrekte Verbinden fertiger Steckmodule.

Doch auch die nachträgliche Umrüstung auf einen Elektroantrieb mit Fernbedienung stellt Sie mit etwas Geschick vor keine unlösbare Herausforderung.
SCHRITT 1:
Die zum Antrieb gehörende Führungsschiene sowie der Zugarm mit Schlitten werden je nach Konstruktion am Torrahmen oder Sturz befestigt. Dann folgt die Befestigung der Verbindung Tor - Zugarm am Garagentor selbst. Zumeist sind entsprechende Anschraubvorrichtungen bereits am Garagentor vorgesehen. Die hinteren Enden von Schiene und Zugarm müssen nun an der Garagendecke angeschraubt werden. Der in der Führungsschiene befindliche Zahngurt (gelegentlich auch ein Kettenantrieb) schiebt später Schlitten ( Motor ) samt Zugarm vor und zurück.
SCHRITT 2:
Nach der Montage an Decke und Torrahmen sowie der Verbindung des Systems mit dem eigentlichen Tor müssen Sie noch für eine sichere Stromzufuhr des Schlittens sorgen und die Funksteuerung gemäß Anleitung auf den Motor und dessen Funkfrequenz einprogrammieren. Fertig ist der komfortable elektrische Garagentor-Antrieb.
Tipp:Wer sich mit dem Elektrohandwerk sehr gut auskennt, sollte neben dem Funkbetrieb auch einen separaten Wandschalter anbringen. Verfügt die Garage z.B. über einen zusätzlichen Eingang, kann dieser Schalter durchaus innerhalb der Garage angebracht werden. So bleibt das Garagentor über den Wandschalter auch noch elektrisch bedienbar, wenn die Batterie der Funksteuerung leer ist oder diese einmal verlegt wurde.
TIPP 2: EINBAU SEKTIONALTOR
Sektionaltore werden grundsätzlich in die Torlaibung eingebaut. Ein provisorisches Einsetzen des Rahmens mit Schraubzwingen erleichtert das exakte Ausrichten und Befestigen der Anker in den Wänden.
Die wesentlichen Montageunterschiede zum Schwingtor sind.
- Die Laufschienen müssen 100% waagerecht (also ohne Gefälle) an der Decke fixiert werden.
- Eventuell sind die Spannfedern und Seile hier noch nicht vormontiert und müssen gemäß Aufbauanleitung noch angebracht werden.
- Da das Tor nicht aus einer durchgängigen Wand besteht, müssen Sie die einzelnen Torelemente noch Segment für Segment einbauen und mit den entsprechenden Bändern verbinden.