Markieren Sie mit Pflöcken/Metallstangen und Schnur die Wegführung. Spannen Sie die Schnur möglichst gleich exakt 10 cm höher als die fertige Weghöhe. Dabei 1- 2 % Gefälle von einer Wegseite zur anderen einrechnen. Nun an jeder Seite 7 - 10 cm breiter als die finale Wegbreite den Wegbereich 35 cm tief (= 45 cm unter der Schnur) ausgraben. Boden grob glätten und 20 cm Schotterschicht einfüllen. Plan ziehen und mit Rüttelplatte verdichten. Notfalls können Sie statt Schotter auch ein Kiesbett einbauen.
Die Grabentiefe hängt von der Stärke der Steine ab. Hier sind Steine von 10 cm Stärke gerechnet. Passen Sie die Grabentiefe entsprechend Ihrer tatsächlichen Steinstärke an.
1. GARTENWEG ANLEGEN
WERKZEUG UND MATERIAL
- Schubkarre
- Spaten
- Schaufel
- Hacke
- Maurerschnur
- Pflöcke/Metallstangen
- Wasserwaage
- Gummi - oder Kunststoffhammer
- Abziehbrett
- Abziehschienen
- Einschalbretter
- Rüttelplatte
- Hammer
- Breitmeißel
- Maurerkelle
- Schotter
- Feinsplitt
- Steine
- Quarz- oder Basaltsand
- Fertigbeton
Hier ist tatsächlich einmal der Weg das Ziel: Ebnen Sie sich den Zugang zu Ihrer Gartenlaube, der Sitzgruppe, den Pflanzbeeten oder dem Gartenteich mit einem schönen Gartenweg aus robustem, unregelmäßig geformtem Natursteinpflaster.
Bestens geeignet - und das klassische Pflastermaterial - sind zugehauene Quadersteine aus Granit. Gneis, Basalt oder Grabbo als kompakte, frostsichere und rutschfeste Natursteine bieten Alternativen mit anderen Farben und Strukturen. Auch Quarzit läst sich verwenden, solange Sie den Weg nicht mit Putzmittel schrubben. Sandstein verträgt kein Tausalz und ist daher nur bedingt zu empfehlen.
DAS PFLASTERBETT
Die Unterlage ist fast das Wichtigste. Damit Ihr gepflasterter Weg nicht stellenweise absackt und dadurch Stolperfallen aufbaut oder Wasserpfützen bildet, muss das Pflasterbett sorgfältig angelegt werden. Die Breite Ihres Gartenwegs können Sie natürlich selbst bestimmen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Weg weder zu schmal noch zu breit wird. Gartenmöbel, Grill oder Schubkarre sollten Sie schon darüber schieben und rollen können. Ein (unverbindlicher) Anhaltspunkt ist ca. 80 - 100 cm Breite Maximum.
SCHRITT 1:


SCHRITT 2:


Anschließend verteilen Sie eine 5 cm dicke Schicht Splitt (z.B. Basaltsplitt) auf dem Weg. In den Splitt die Abziehschienen anhand der Maurerschnur exakt auf Verarbeitungshöhe verlegen (= Schnurhöhe minus 10 cm minus Steinstärke plus 1 cm Verdichtungstoleranz). Abziehbrett auf die Schienen auflegen und den Splitt plan abziehen.
DEN WEG PFLASTERN UND FERTIGSTELLEN
SCHRITT 3:
Nach dem vorsichtigen Entfernen der Schienen und dem Nachfüllen von Splitt in die zurückbleibenden Rillen können Sie jetzt Ihr Natursteinpflaster verlegen. Legen Sie die Steine mit kleinen Fugen, sofern sich diese durch die unregelmäßigen Formen nicht von selbst ergeben.

Natursteine werden einzeln mit dem Gummi- oder einem speziellen Kunststoffhammer 1 cm in den Splitt eingeschlagen. Immer wieder mit der Wasserwaage in beide Richtungen überprüfen, ob die verlegten Steine so gut wie möglich auf einer Höhe liegen (NICHT waagerecht, Sie haben ein leichtes Gefälle eingebaut!). Zu hohe Steine mithilfe des Gummi- oder Kunststoffhammers ausgleichen. Bei"Löchern" Stein herausnehmen, verdichteten Splitt leicht lockern, mit der Hand neuen Splitt zugeben und Stein mit dem Hammer neu setzen.
Zwischendurch die Fugen mit dem Sand zukehren. Bei dunklem Pflaster können Sie dunklen Basaltsand verwenden, bei hellen Steinen Quarzsand. Ideal ist generell auch feiner Basaltsplitt als Fugenfüllung. Beachten Sie: Nach dem ersten Regenguss wird sich die Fugenfüllung setzen. Gegebenenfalls müssen Sie ein- bis zweimal nachfüllen.
SCHRITT 4:
Wenn Sie richtig gearbeitet haben, bleibt längs des Weges ein kleiner Graben von 7 - 10 cm zwischen Steinrand und Erdrand.


Auf diese Weise wird Ihr Naturstein-Gartenweg ganz natürlich - ohne unpassende Randbegrenzung - in Ihren Garten eingebettet und kann zugleich nicht verrutschen.
TIPP 1: IM FALL DER FÄLLE
Natursteine behauen
- Um Ihre Wegbreite einzuhalten, kann es passieren, dass Sie einzelne Steine passendnzuschlagen müssen.
- Halten Sie den Stein dazunzunächst an die gewünschtenStelle an und kerben das Übermaß mit der Meißelspitze an.
- Dann den Stein auf eine feste Unterlage legen und längsnder Markierung mehrfach mitnHammer und Meißel vorsichtignanschlagen.
- Das Gleiche auf der Steinunterseite vornehmen, um eine saubere Bruchkante zu erhalten.
- Dann auf der Oberseite mit wenigen kräftigen Schlägen das Übermaß abschlagen.
- Granit, Basalt und Gneis lassen sich jedoch nur schwer bearbeiten, weicheres Gestein wie Sandstein, Kalkstein, Porphyr etc. dagegen wesentlich besser.
Wege frei halten
- angrenzende Pflanzen können sich mit ihren Wurzeln unter den Natursteinweg arbeiten.
- Das lockert den Unterbau, das Pflaster wird instabil.
- Die einzige Hilfe: Graben Sie den Weg entlang gewellten Kunststoff zwischen den Steinen und Pflanzen ein.
2. BEETBEGRENZUNGEN
WERKZEUG UND MATERIAL
Ob als Palisaden oder flache Begrenzungen, ob für Pflanzbeete, Rasenflächen oder Gartenteichumrandungen: Natursteine lassen sich auf unglaublich vielseitige Weise zur nützlichen Gartendekoration verwenden.
PALISADEN
Geschnittene Palisaden in ca. 50 cm Höhe sind aus Granit, Gneis, Basalt und anderen, harten Natursteinen erhältlich. Ob Sie glatt geschnittene Kanten oder natürliche Bruchkanten bevorzugen, ist letzten Endes Geschmackssache.
Mit Palisaden können Sie auch Beete, die höher als Rasen oder Weg liegen, ganz schnell und einfach begrenzen.
SCHRITT 1:

Markieren Sie entlang der gewünschten Palisadenreihe Richtung und Höhe durch Maurerschnur und Metallstäbe (Schnur auf Höhe der Palisadenkanten). Dann einen 30 cm tiefen Graben ausheben (= 60 cm unter der Schnur). Die Grabenbreite sollte ca. 5 cm breiter sein als die Palisadenstärke. Graben mit 10 cm Kies auffüllen und mit Handstampfer oder durch feste Tritte verdichten.
SCHRITT 2:

Auf das Kiesbett füllen Sie eine vorher angemischte Sand- Zement -Mischung (Verhältnis 4 : 1). Mischung ca. 5 cm dick verteilen. Auf die Sohle nun die Palisaden mit Wasserwaage und Gummihammer entlang der Schnur einsetzen. Die Palisaden sollten maximal 2/3 ihrer Länge aus dem Boden ragen. Setzen Sie die Steine etwas tiefer, erhalten Sie eine größere Stabilität Zudem sollten sie einige Zentimeter in das Sand-Zement-Gemisch hineinragen.
Lehnt Ihre Palisade an einer Seite an Gartenweg oder Terrasse an, die Rückseite mit Brettern und Metallstangen stützen, bis das Sand-Zement-Gemisch abgebunden hat. Freistehende Palisaden ggf. beidseitig stützen. Nach dem Abbinden Bretter entfernen und den noch offenen Graben mit Erde auffüllen und feststampfen.
STEINE
Mit Natursteinen wie Granit, Basalt oder Gneis lassen sich auch schöne Weg- und Beetbegrenzungen anlegen.

Dazu entlang des Weges oder Beets einen kleinen, wenige Zentimeter tiefen Graben ausheben. Die Steine werden längs entweder auf ein 5 -10 cm dickes, steif angemischtes Mörtelbett oder ein Sand-Zement-Gemisch (wie Palisaden) platziert.
Sie sollten etwa zur Hälfte aus dem Boden ragen. Mit Wasserwaage und Gummihammer waagerecht ausrichten. Für hochkant eingearbeitete Steine müssen Sie den Graben entsprechend tiefer ausheben und ggf. eine untere Kiesschicht einarbeiten. Natursteine können Sie auch zu kleinen Trockenmauern aufbauen, hinter denen Sie dann höher gelegene Pflanzbeete anlegen können. Mehrere Ebenen in Ihrem Garten sehen immer reizvoll und abwechslungsreich aus. Ein Vlies zwischen Steinen und Beet verhindert das Durchsickern der Erde. Generell sind Rasenbordsteine aus Beton als Begrenzung immer eine günstige Alternative. Aber wenn Sie schon mit Natursteinen Ihren Garten verschönert haben, wäre dies ein echter und auch optisch unschöner Stilbruch.
TIPP 2: GARTENWEG-ALTERNATIVEN
Natursteinplatten
- Eine schöne Alternative zu Natursteinquadern.
- Sie können sie ebenso in ein Splittbett verlegen wie die Steine.
- Das ebene Verlegen ist jedoch aufgrund der unterschiedlichen Stärke der Platten etwas mühsamer.
- Je nach Plattenform (Schnittkanten/Bruchkanten) und Steinart entstehen kleine Fugen (mit feinem Splitt per Besen füllen) oder größere Fugen (ggf. mit speziellem Fugenmörtel für Naturstein und Fugenkelle füllen).
Verbundsteinpflaster
Die klassische Pflasteralternative erfordert die gleichen Vorarbeiten wie Naturstein.
Die Unterschiede:
- Verbundpflaster können Sie in vielen verschiedenen Verlegemustern (Reihe, Kreuzfuge, Blockverband, Bogen ) anlegen.
- Es muss zum Schluss mit der Rüttelplatte geglättet werden. Dafür zuvor die Seitenränder mit Schalbrettern und Metallstangen gegen Verrutschen sichern.
- Zum Schluss mit Sand und Wasser nass einschlämmen.
Gegebenenfalls statt seitlicher Betonstütze mit Randsteinen begrenzen.
Betonplatten
- Auch eine häufig gewählte Variante.
- Beim Unterbau im Prinzip wie beim Pflaster vorgehen.
- Die Platten werden lose auf den plan abgezogenen Splitt verlegt.
- Eventuell mit Plattenlagern aus Kunststoff arbeiten. Dadurch liegen die Platten gleich im richtigen Fugenabstand und können einzeln entnommen werden.
- Hier müssen Sie auf jeden Fall einen Randstein einplanen.
Rasengittersteine
- Die grüne Lösung: gleicher Unterbau bis zum Splittbett.
- Die Hohlräume der Steine nach dem losen (!) Verlegen nur noch mit Pflanzerde füllen und Rasen säen
- Später einfach mitmähen.