Fertigen Sie sich eine Zeichnung des Raumes an und tragen Sie die aufgenommenen Maße darin ein. Denken Sie auch an die Türnischen, z.B. bei einem Doppelraum. Anhand Ihrer Skizze kann Ihnen unser Berater genau sagen, was Sie an Material inkl. Zugabe benötigen.
Extratip: Stoßnähte möglichst dort einplanen, wo später Möbel stehen.
Bodenbeläge
Arbeitsanleitung

Wohnräume erfordern, je nach Vorbereiten Nutzung, unterschiedliche Bodenbeläge. In Flur und Küche empfehlen sich strapazierfähige Kunststoffbeläge (PVC), in Wohn- und Schlafzimmern Teppichböden. Zum Verlegen der Beläge benötigen Sie Spezial- Werkzeuge sowie entsprechende Kleber- und Spachtelmassen.
Untergrund: Bei welligem Dielenboden oder breiten Fugen werden Verlegeplatten aufgeschraubt. Türblätter kürzen.
Bahnenware: Für die meisten Räume sind Bodenbeläge mit vier oder fünf Metern Breite ausreichend.
Fliesen: Als Schlingen- oder Nadelfilz-Ware. Die Verlegetechnik finden Sie auf jeder Verpakkung.
Kleber oder Fixierung: Bodenbelagskleber verbindet das Material fest mit dem Untergrund. Teppichboden- Fixierung wird eingesetzt, wenn der Belag – z.B. bei Umzug –

Werkzeuge
- Teppichmesser
- Trapez- und Hakenklingen
- Cuttermesser
- Abbrech-Klingen
- Schere
- Stahllineal
- Teppichschneide-Kante
- Spachtel
Vorbereiten
Gehen Sie systematisch vor, ist es nicht allzu schwer, Bahnenware selbst zu verlegen.
- Art des Bodenbelags, Muster bzw. Farbe und Qualität auswählen.
- Materialbedarf genau bestimmen (siehe Kasten: Ausmessen). Achten Sie darauf, ob alle Wände im rechten Winkel stehen. Sicherheitsüberstand: 10 cm je Richtung.
- Prüfen Sie den Untergrund und bereiten Sie ihn gründlich vor.
- Kaufen Sie Bodenbelag, Kleber und notwendiges Werkzeug.
- Transport: Rollen Sie den Teppich so auf, daß das kürzere Maß zur Rollenbreite wird. Vermeiden Sie unbedingt Knicke.
- Lassen Sie die Teppichrolle über Nacht in dem Raum akklimatisieren, in dem sie verlegt wird.
Ausmessen

Untergrund vorbereiten

(1) Den alten Bodenbelag entfernen Sie vollständig einschließlich Befestigungsmittel wie Klebeband, Kleberreste oder auch Nägel.

(2) Lose Putzteile und alte Farboder Lackreste werden entfernt und ggf. abgeschliffen. Fetthaltige Stellen mit Fettlöser behandeln.

(3) Risse und Löcher ausspachteln. Unebenheiten mit Spachtelmasse ausgleichen. Sandende Fußböden mit Tiefengrund festigen.

(4) Um eine Wellenbildung bei hoher Luftfeuchtigkeit zu verhindern, sollte Teppichboden in Räumen über 20 m2 Größe verklebt werden.
Teppich auslegen und zuschneiden
Zuerst wird der Teppich im Raum faltenfrei ausgelegt. Ideal ist, wenn Sie damit an einer der Längswände beginnen und ihn dort auf Stoß ausrichten können.
An allen – übrigen – Rändern steht ein Stück über. Wandanschlüsse lassen sich leicht mit Schneideschienen herstellen. Hilfreich sind auch Teppichmesser mit Hakenklinge: Belag fest in die Wand-Boden-Kante drücken und Messer dann fest entlang ziehen.

Ein Spezialmesser zum groben Zuschneiden: Die Unterkante des Werkzeugs faßt unter den Belag und schont so den Untergrund.

Die erste Schiene schieben Sie an die Wand. Dann Bodenbelag darüberlegen, mit zweiter anpressen und längs der Oberkante schneiden.

Bei Außenecken, z.B. an Mauervorsprüngen, wird der Belag zuerst diagonal vom Rand zur Ecke eingeschnitten. Dann weiterschneiden.

Stoßfugen schneiden: Die beiden Randstreifen des Bodenbelags aufeinander legen und gemeinsam schneiden. Messer senkrecht halten!

Wird der Belag nicht fest verklebt, kommt unter die Stoßfuge doppelseitiges Klebeband. Es wird zuerst auf dem Untergrund festgerieben.
Heizungsrohre

(1) Den Bodenbelag mit dem Messer vom Rand bis etwas über das raumseitigen Ende des Heizungsrohrs hinaus einschneiden.

(2) Den Teppichboden herunterdrücken. Dann mit dem Messer direkt am Heizungsrohr ein entsprechend großes Loch schneiden.

(3) Schnittreste und Fussel entfernen und den Belag testweise glattstreichen. Wieder anheben, mit Teppichklebeband
unterfüttern und feststreichen.
Tips
Klingen: Ob Teppich- oder Cuttermesser – schneiden Sie immer mit scharfer Klinge. Mit einer stumpfen verschneiden Sie Ihren Teppich leicht. Zeitig für Ersatzklingen sorgen.
Florrichtung: Die Fasern eines Teppichbodens – Flor genannt – haben produktionsbedingt eine bestimmte Richtung. Liegen
die Bahnen gegeneinander, wird Licht unterschiedlich reflektiert. Um die Florrichtung zu erkennen, fahren Sie mit der Hand über die beiden Teilstücke und achten dabei auf den Rutsch-Widerstand.
Profil- und Abdeckleisten anbringen

Einen eleganten Übergang zur Wand schaffen Sie mit Profilleisten aus Kunststoff, die Sie an die Wand nageln. Ein schmaler Teppichstreifen wird auf dem doppelseitigen Klebestreifen der Sockelleiste befestigt. Achten Sie dabei auf die Strichrichtung der Auslegeware.

Bei alten Fußleisten aus Holz setzen Sie als Abschluß einfach einen Viertelstab oder eine kleine Sockelleiste davor, um die Schnittkante abzudecken. Die Leisten sollten in den Ecken auf Gehrung zugeschnitten, nach Wunsch gestrichen und trocken bestiftet werden.
Bahnenware: Maße, Verlegebereiche, Verlegung

Ausrüstung
Unter Ausrüstung eines Bodenbelags versteht man verschiedene Eigenschaften bzw. Qualitätsmerkmale.
Antistatisch: Belag soll sich nicht spürbar elektrisch aufladen. Sicheren Schutz – z.B. für Räume mit einer Computeranlage – bietet nur eine Spezialverlegung, bei der die Aufladung abgeleitet wird.
Treppengeeignet: ist ein verklebter Belag mit einer hohen Kantenfestigkeit.
Fußbodenheizungsgeeignet: bezieht sich auf einen verklebten Teppichbelag bei normalem Heizbetrieb.
Stuhlrollenfest: widerstandsfähig gegen DIN-Rollen von Sesseln und Rollstühlen.