1. Entscheiden Sie sich zunächst in einem Baumarkt Ihrer Wahl für eine Dachbodentreppe. Sie gibt das Maß für das zu sägende Loch an. Messen Sie zuvor die Deckenhöhe, um die passende Länge der Treppe auszusuchen.
Dachbodentreppe selbst einbauen
Freier Zugang zum Speicher: Der Einbau einer neuen Dachbodentreppe ist für einen durchschnittlich versierten Heimwerker kein Problem.

Freier Zugang zum Speicher: Der Einbau einer neuen Dachbodentreppe ist für einen durchschnittlich versierten Heimwerker kein Problem. Zumal die Treppe samt Lukendeckel und Lukenkasten meist als Komplettpaket erhältlich ist. Sie benötigen jedoch immer eine zweite Arbeitskraft als Hilfe.
1. DAS LOCH IN DER DECKE
WERKZEUG UND MATERIAL
Abhängig von dem Material der Raumdecke:
- Verlängerungskabel
- Bohrmaschine
- Holzbohrer
- Stichsäge
- Handsäge
- Bleistift
- Zollstock
- Staubmaske
- Schutzbrille
- stabile Stehleiter
- Besen oder andere Stütze
- Abdeckfolie
- Akkuschrauber
- Schraubendreher
- Schraubenschlüssel
- Hammer
- Winkel
- Wasserwaage
- lange Holzschrauben
- Nägel
- Stützbretter
- ggf. Stützbalken
- 2 Dachlatten
- Holzkeile
- Öl
Der Austausch einer alten, funktionsuntüchtigen Dachbodentreppe gegen eine neue ist recht einfach. Das Loch in der Decke ist bereits vorhanden, die alte Treppe bestimmt auch die Maße der neuen. Schwieriger wird es jedoch, wenn Sie beispielsweise bei einem Altbau noch gar keine Öffnung für einen Zugang zum Dachboden vorfinden.
Zum Glück dürften die weitaus meisten Decken zum Dachboden bei Altbauten aus Holz- bzw. Spanböden oder Rigipsplatten und Sparren bestehen. In diesem Fall müssen Sie nicht mit schwerem Gerät ran, sondern können den Durchgang mit einer starken Säge herstellen.
Achten Sie dabei auf drei wesentliche Dinge:


2. Die Öffnung sollte immer parallel zu den Deckenbalken eingebaut werden. Bei quer geplanten Einbauten müssten Sie die Deckenbalken durchsägen. Dafür sollten Sie zuvor immer einen Fachmann zu Rate ziehen, um statische Katastrophen zu vermeiden.
3. Arbeiten Sie immer mit Schutzbrille und Staubmaske, räumen Sie alle Möbel beiseite und decken Sie den Fußboden mit Folie ab.
SCHRITT 1:
Nach dem Kauf der neuen Treppe übernehmen Sie das auf der Verpackung angegebene Maß und übertragen dies mithilfe von Zollstock und Bleistift auf die Decke. Dabei müssen Sie rundherum 10 mm mehr anzeichnen, als für den Rahmen der Treppe angegeben wird. Das lässt später Spiel zum präzisen Justieren der Treppe. Achten Sie auf eine Platzierung mittig zweier Deckenbalken und auf ausreichend Platz, damit später die Treppe problemlos ausgeklappt werden kann und Sie genügend Platz zum Begehen haben.
SCHRITT 2:
Ähnlich wie beim Aussägen einer Arbeitsplatte für die Küchenspüle wird zunächst in einer Ecke der Zeichnung mit Bohrmaschine und großem Holzbohrer ein Loch in die Decke gebohrt.
SCHRITT 3:
In dieses Loch die Stichsäge einführen und ein Stück entlang der ersten gezeichneten Linie sägen. Je nach Deckenstärke und -material mit der Stichsäge weiter sägen oder die Handsäge einsetzen.
SCHRITT 4:
Jetzt muss der Helfer einen Besen oder eine andere Stütze mittig unter die spätere Öffnung halten, um ein unkontrolliertes Herabstürzen der ausgesägten Deckenfläche zu vermeiden. Eventuell eine dritte Person bitten, währenddessen die Leiter stabil zu halten.
SCHRITT 5:
So beide Längs- und Breitseiten aussägen und dabei ab der dritten Seite zusätzlich zur Stütze durch den Helfer die Lukenfläche möglichst mit einer Hand stabilisieren. Zum Schluss dann die ausgesägte Öffnung vorsichtig herausführen und beiseite legen.
2. TREPPENEINBAU
Generell werden zwei kräftige Heimwerker benötigt. Der Stärkere sollte die Treppe samt Lukenkasten und Lukendeckel stemmen – das Gesamtpaket kann bis zu 40 kg wiegen!
Jeder Verpackung liegt eine präzise Montageanleitung bei, die Sie unbedingt befolgen sollten.
SCHRITT 1:
Falls vorhanden, entfernen Sie rund um die Öffnung die Dachbodenisolierung.
Dann wird je nach Aufbauanleitung zumeist die gesamte Konstruktion zusammengebaut. Sie darf dann nicht mehr auseinandergenommen werden, weil sonst Gefahr besteht, dass die Spannfedern und andere Bestandteile ein zweites Mal nicht mehr eingepasst werden können.
SCHRITT 2:
Anschließend muss die Treppenkonstruktion durch die Öffnung auf den Dachboden gewuchtet werden. Montiert wird anschließend von dort aus.
SCHRITT 3:

Um Ihnen die Arbeit auch angesichts des hohen Gewichts zu erleichtern, empfiehlt es sich nun, eine provisorische Stützkonstruktion zu bauen. Hierzu werden die Stützbretter von unten unter die Deckenöffnung genagelt oder geschraubt. Darauf lässt sich bei der Montage der Lukenrahmen sicher auflegen. Ist die Zimmerdecke sehr dünn bzw. halten die Stützbretter bei Belastung nicht absolut sicher, können Sie zusätzlich noch bis zum Fußboden reichende Stützbalken darunter verkeilen.
Achtung: Ausnahmen sind Dachbodentreppen mit Bekleidungsleisten. Diesen müssen von unten – also von der Wohnraumseite her – eingesetzt werden. Hier werden Sie in jedem Fall mit Stützen arbeiten müssen.
SCHRITT 4:

Vom Dachboden aus wird die Treppe in die Öffnung eingelassen und auf die Stützbretter gestellt. Klappen Sie nun die Leiter soweit nach oben, dass der Lukenschacht in der Deckenkonstruktion verankert werden kann.
Hierzu den Lukenschacht mit 90°-Winkel und Wasserwaage ausrichten und mit Schrauben und/oder Nägeln befestigen. Nehmen Sie die Holzkeile zu Hilfe, um den Lukenschacht fest in der Öffnung zu fixieren, bevor Sie ihn anschrauben. Rechnen Sie mit mindestens vier langen (100 mm) Schrauben je Längsseite und je zwei pro Kopfseite.
Lässt die Deckenkonstruktion eine sichere Verankerung nicht zu, müssen Sie eine weitere Haltevorrichtung aus Holz bauen, die rund um die Öffnung auf dem Dachboden ausgelegt und angeschraubt wird. Der Lukenschacht kann mithilfe von Winkel zusätzlich daran befestigt werden, um ihm einen sicheren Halt zu geben.
TIPP 1: JUSTIERUNG UND PFLEGE
In der Regel lässt sich die Federspannung im Treppenrahmen verstellen. Entweder erfolgt dies durch den Einsatz bzw. das Entfernen weiterer Kettenglieder oder durch das höhere bzw. tiefere Einhängen der Federhalterung. Die Federjustierung muss immer bei geschlossenem Lukendeckel erfolgen.
Für ein reibungsloses Ausklappen empfiehlt sich, alle beweglichen Teile ein Mal pro Jahr zu ölen.
SCHRITT 5:

Ist die Leiter sicher montiert, werden die Stützbretter unter der Decke entfernt, um die Treppenleiter in der Höhe auszurichten. Hierzu den oberen und mittleren Treppenteil so ausklappen, dass sie eine gerade Linie bilden. Den unteren Treppenteil z.B. auf einem Tisch ablegen.
SCHRITT 6:
Verlängern Sie den gerade heruntergeklappten, mittleren Treppenteil mit einer geraden Dachlatte und zeichnen Sie mit einem Bleistift die erforderliche Länge bis zum Fußboden an. Dies wird auf beiden Seiten gemessen, um Bodenunebenheiten mit zu berücksichtigen. Die Treppe muss zum Schluss sicher auf dem Fußboden aufsetzen – ohne auf einer oder beiden Seiten zu kurz bzw. zu lang zu sein.
SCHRITT 7:

Halten Sie die Markierungen auf der Dachlatte am unteren Teil der jeweiligen Treppenseite an, kennzeichnen Sie die korrekte Länge mit dem Bleistift an beiden Seiten und sägen Sie die Holme entsprechend ab.
SCHRITT 8:

Nun die komplette, gekürzte Leiter ausklappen. Sie muss insgesamt eine gerade Linie ergeben und sicher und fest auf dem Fußboden aufsitzen. Erst wenn sie perfekt und stabil steht, erfolgt die Generalprobe.

Zum Schluss die Treppe einklappen, den Lukendeckel schließen und Ihre Dachbodentreppe ist montiert.

TIPP 2: ZUSÄTZE FÜR MEHR SICHERHEIT
In jedem Fall verbessern ein Handlauf sowie ein Lukenschutzgeländer die Sicherheit beim Benutzen der Treppe.
Handlauf: Achten Sie darauf, dass dieser wie die Treppe selbst immer nur pro Treppenteil angebracht wird. Ein durchgängiger Handlauf würde das Einklappen der Treppe unmöglich machen.
Ebenfalls sehr empfehlenswert ist das Anbringen eines Lukenschutzgeländers auf dem Dachboden. Es bietet Ihnen im Übergangsbereich Treppe-Dachboden seitlichen Halt z.B. beim Tragen schwerer Gegenstände.
Zum selber Bauen: In allen vier innenliegenden Ecken des Lukenschachts Dachlatten senkrecht mit Winkeln anschrauben. Die Lattenspitzen sollten ca. 90 cm über den Dachboden hinausragen.
Daran werden an beiden Lukenseiten sowie an der Rückseite weitere Latten als Geländer entlang der drei Lukenränder angeschraubt. Dabei die obere Latte bündig mit der Pfostenspitze und eine mittig auf 45 cm Höhe – jeweils waagerecht – befestigen.
Als Geländer ist diese Konstruktion vollkommen ausreichend, sofern der Dachboden nicht als zusätzlicher Wohnraum genutzt wird. In diesem Fall sollten Sie statt Dachlatten natürlich nur hochwertige und optisch ansprechende Hölzer verwenden.