Ansonsten verlangen Ihre Sträucher und Ziergehölze wie alle anderen Gartenpflanzen auch regelmäßiges und gründliches Unkrautjäten sowie maßvolles und wetterabhängiges Wässern.
Gartenarbeiten im Sommer (Juni-August)
Von der Pflanzzeit für bestimmte Arten über die Pflege durch Wässern, Unkrautjäten und Schädlingsbekämpfung bis hin zur reichen Ernte.

Von der Pflanzzeit für bestimmte Arten über die Pflege durch Wässern, Unkrautjäten und Schädlingsbekämpfung bis hin zur reichen Ernte zahlreicher Gemüse- und Obstsorten hält Sie Ihr Garten auch im Sommer ganz schön auf Trab. Und nicht zu vergessen: Bereiten Sie Ihren Garten rechtzeitig auf Ihren Urlaub vor.
1. STRÄUCHER UND ZIERGEHÖLZE
Ab Juni bis etwa Anfang August steht ein Pflegeschnitt für Ihre sommergrüne Laubhecke an. Achten Sie dabei bitte darauf keine Vögel bei der Brut zu stören. Der Frühsommer ist zudem die beste Zeit, Stecklinge von Eiben, Buchsbaum oder Hartriegel zu schneiden.
An das Düngen Ihrer Ziergehölze brauchen Sie übrigens nur noch bis etwa Ende Juni/Anfang Juli zu denken. Das sollte Ihren Gehölzen bis zum Winter genügen. Dafür können in diesen Wochen immergrüne Hecken wie Kirschlorbeer oder Eibe ab Mitte August neu gepflanzt werden.
Nach der ersten Rosenblüte im Juni müssen verwelkte Blüten abgeschnitten werden. Und vor allem sollten Sie von nun an auf Schädlinge achten und diese gegebenenfalls bekämpfen.

2. OBSTGEHÖLZE
Im Frühsommer kann als erste
Arbeit das Ausdünnen der Apfel- und Birnbäume erforderlich sein. Tragen sie zu viele Früchte, müssen sie aus gedünnt werden, damit die übrig bleibenden Früchte voll ausreifen können. Bei Ihren Beerenspalieren sollten Sie zudem die schwachen Ruten abschneiden.
Auch wenn es schwerfällt: Wenn sich die ersten kleinen Kirschen, Himbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren zeigen und im Laufe des Juni sichtbar wachsen – lassen Sie ihnen Zeit zu reifen. In der Regel ist eine Ernte Ende Juni nur von halbreifen Früchten möglich.

Ab Juli allerdings belohnt Sie Ihr Obstgarten mit vielen leckeren und gesunden Früchten. Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, aber auch Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche und viele andere Steinobst-Sorten füllen nun Ihren Obstkorb, das Tiefkühlfach und die Marmeladengläser. Ab Mitte August beginnt dann auch die erste Erntephase früher Apfelsorten und der Walnuss.
Nach der Ernte benötigen verschiedene Arten eine spezielle Pflege. Abgeerntete Himbeerruten bis knapp über dem Boden abschneiden, Steinobst und Walnuss auslichten (Schnittwunden heilen im Sommer besser!), Spalierobst und Bäume erhalten ab Mitte/Ende Juli den Sommerschnitt.
Im Frühjahr gepflanzte Obstbäume benötigen den ganzen Sommer hindurch übrigens besonders viel Wasser, Ihre älteren Obstpflanzen nur bei extremer Trockenheit.
Und: Lassen Sie Fallobst nicht liegen. Das faulende Obst sieht nicht nur unschön aus und riecht unangenehm, es zieht vor allem auch zahlreiche Insekten und Schädlinge magisch an.
3. BEETPFLANZEN
BEETBLUMEN
Einjährige Sommerblüher starten im Juni ihre erste Blütephase. Die welken Blüten müssen Sie schnellstmöglich abschneiden, damit sich neue Knospen für eine zweite Blüte bilden können. Unkraut jäten, Schädlinge bekämpfen und bei Trockenheit gießen gehören ohnehin zu Ihren ständigen Aufgaben.
Juni und Juli sind für Ihr Blumenbeet wieder Pflanzzeit. Jetzt werden alle Herbstblüher und bis Anfang August auch die zweijährigen Blumen ausgesetzt, die Ihren Garten dann im folgenden Jahr mit Farbenpracht verschönern. Hierzu gehören Stockrosen, Vergissmeinnicht, Stiefmütterchen, Fingerhut, Wolfsmilch, Goldlack und diverse andere Blumensorten.
Im Laufe des Augusts beginnt dann die Ernte Ihrer Trockenblumen, die, luftig und schattig aufgehängt, viele Monate lang eine wunderbare Dekoration abgeben.
ZWIEBEL- UND KNOLLENBLUMEN
Tulpen oder Hyazinthen können Sie nach der Blüte im Juni aus der Erde holen und in trockenem Sand einlagern, um Platz für andere Pflanzen in Ihrem Beet zu schaffen.

Sind Herbstzeitlose und Herbstkrokus bis Anfang Juli in der Erde, blühen sie noch im gleichen Jahr. Als Vorbereitung für das kommende Jahr können Sie im Juli und August bereits Frühblüher wie das Alpenveilchen setzen.
STAUDEN
Ab Juni müssen welke Blüten abgeschnitten und hochwachsende Stauden gestützt werden. Als besondere Pflege und zur Vorbeugung gegen Schädlingsbefall empfiehlt es sich jetzt, die Stauden zum Beispiel mit Schachtelhalmtee einzunebeln.
Viel Wasser, regelmäßiges Unkrautjäten, im August eine zweite Düngephase bei dauerblühenden Stauden und Ende August die erste Neupflanzung z.B. von Pfingstrosen runden Ihre Sommerarbeiten ab.
BALKON UND TERRASSE

Topf- und Kübelpflanzen müssen mit der Feuchtigkeit und den Nährstoffen auskommen, die ihnen in ihrem beschränkten Gefäß zur Verfügung stehen.
Alle zehn Tage düngen, Unkraut jäten und – an besonders heißen Tagen – notfalls auch zwei Mal gießen sind ab Juni für den Rest des Sommers Ihre wichtigsten Arbeiten. Außerdem sollten blühende Pflanzen ständig von welken Blüten befreit sowie auf Schädlingsbefall untersucht werden. Notfalls bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als stark befallene Pflanzen gegen neue und gesunde auszutauschen.
Für einen prachtvollen Sommerbalkon werden im Juni auch die späten Sommerblüher in die Blumenkästen gepflanzt.
4. NUTZPFLANZEN UND KRÄUTER
Harte Arbeit soll auch belohnt werden. In diesem Fall besteht der Lohn für Ihre Mühen in einer reichen Ernte.
Spargel, die Königin unter den Gemüsesorten wird klassischerweise bis zum 24. Juni auf den Tisch gebracht.
Die ersten süßen und saftigen Erdbeeren warten spätestens Mitte Juni ebenfalls auf Ihre Ernte. Nach der Ernte muss das Beet übrigens sofort wieder gedüngt und die neue Generation gepflanzt werden. Dieser Prozess wiederholt sich bis weit in den August hinein.
Weitere erntereife Leckereien sind im Juni bereits Rhabarber, Heidelbeeren, Kamille und Frühkirschen. Es folgen in den beiden folgenden Monaten nahezu alle Obst- und Gemüsesorten. Gurken, Paprika, Zucchini und viele andere südländische Arten können ab August geerntet werden.
Wichtig ist immer, dass Sie die Beete durchgehend unkrautfrei halten, auf Ungezieferbefall kontrollieren, gut wässern und zusätzlich mit einer Mulchschicht gegen Austrocknen schützen.
Besondere Pflege benötigen im Juni und Juli Ihre Tomaten. Die noch kleinen Pflanzen müssen angebunden, gemulcht, von unten gewässert, vor Regen geschützt und von welken Teilen befreit werden.
Um auch für die kommenden Monate einen ertragreichen Nutzgarten zu besitzen, können Sie ab Ende Juni Salat, Bohnen, Radicchio und Sommerrettich aussäen sowie Jungpflanzen von Brokkoli, Rosenkohl und Grünkohl einsetzen. Im Juli folgen dann Spätkohlrabi, Winterzwiebeln, Endivie und Winterporree. Im August schließlich ist Pflanzzeit für Chinakohl, Radieschen, Fenchel, Spinat und Feldsalat.

In Ihrem Kräutergarten beginnt ab Mitte Juni ebenfalls die Erntezeit, die von nun an bis zum Herbst anhält und für ein gesundes und leckeres Würzen Ihrer Speisen sorgt.
5. RASEN
Haben Sie Ihren Rasen Ende März/Anfang April neu gesät, dürfen Sie sich im Juni auf das erste Mähen des neuen grünen Teppichs freuen. Mähen Sie Sportrasen bis auf 5 cm und Zierrasen bis auf 3 cm herunter.

Älterer Rasen muss den ganzen Sommer über regelmäßig (1 x pro Woche) gemäht und Ende Juni/Anfang Juli ein zweites Mal gedüngt werden.

Generell benötigt Ihr Rasen im Sommer konsequent morgens oder abends ausreichend Wasser, am besten mithilfe eines der Rasenfläche entsprechenden Beregnungssystems. Regentage sind davon natürlich ausgenommen.

Ab Mitte August beginnt zudem die zweite Saatzeit des Jahres für neuen Rasen.
6. GARTENTEICH
Im Juni kommt so richtig Schwung in Ihren Wassergarten. Jetzt beginnt die Hauptwachstums- und Blütephase. Auch neue Pflanzen können Sie nun bedenkenlos im flachen und tiefen Wasser sowie im Uferbereich aussetzen.
Wenn Sie Fische in Ihrem Teich halten: Ab Juni haben sie nun großen Appetit, sorgen Sie also regelmäßig für Futter.

Aber zu viel sollten Sie ihnen nicht geben. Ihr Teich ist ein kleines, quicklebendiges Biotop, in dem Fische reichlich natürliche Nahrung finden – von Larven über Kleinlebewesen bis hin zu Insekten, die sie von der Wasseroberfläche auf picken. Nicht gefressenes Futter fällt zudem auf den Grund und fault dort.
Mit ansteigenden Temperaturen wächst auch die Algengefahr in Ihrem Teich. Je gründlicher Sie Ihre Teichpumpe und die Filter sauber halten, desto höher ist auch der Reinigungseffekt und die Sauerstoffzufuhr in das Teichwasser. Juli und August sind der Pflege des Teiches gewidmet. Auslichten, Fadenalgen entfernen und den Wasserstand kontrollieren gehören zu den wesentlichen Aufgaben. Den Rest besorgt Mutter Natur zumeist ganz von alleine.
7. SONSTIGES
Mit zunehmender Sicherheit, dass Ihnen nicht mitten in der Arbeit ein länger anhaltender Regenguss dazwischenkommt, ist der Sommer die beste Zeit für alle Außenarbeiten an Hausfassade, Hausdach und Dachfenster.
Stein- und Pflasterarbeiten im Eingangsbereich, in der Garageneinfahrt und auf der Terrasse machen bei trockenem und sonnigem Wetter ebenfalls deutlich weniger Probleme und dafür mehr Spaß.