Holzflächen schützen - Lasuren helfen

Sonne und Regen setzen Holz im Außenbereich zu. Das UV-Licht zersetzt den Baustoff.

Sonne und Regen setzen dem Konstruktiver Holzschutz Holz im Außenbereich gleichermaßen zu. Das UV-Licht zersetzt den Baustoff. Dadurch vergraut er und verliert an Festigkeit. Feuchtigkeit dringt ein und gibt Holzschädlingen einen idealen Nährboden. Holzschutz-Anstriche können dies verhindern.

Soviel wie nötig, aber dabei so wenig wie möglich: Das gilt auch bei Holzschutz-Anstrichen. Im Innenbereich ist chemischer Holzschutz gänzlich verzichtbar. Auch außen ist er nicht nötig, wenn es sich um bereits druckimprägniertes Holz handelt. Ein farbiger Lasuranstrich dient dann der Veredelung. Unbedingt geschützt werden muß unbehandeltes Holz im Außenbereich.
Die chemische Zusammensetzung der Holzschutz-Anstriche ist nur eine Voraussetzung dafür, daß sie ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen können. Ebenso wichtig ist die richtige Verarbeitung, die schon mit den Vorarbeiten beginnt.

Konstruktiver Holzschutz

Wer richtig baut, kann Chemie sparen. Konstruktiver Holzschutz heißt das Stichwort. Die Konstruktion soll schon verhindern, daß sich auf Dauer Feuchtigkeit hält. Wenn mal etwas naß wird, muß das Holz schnell wieder trocknen können.

Nicht alle Bauteile kann man mit schützenden Dächern versehen. Dann ist es umso wichtiger, Kanten und Ecken zu vermeiden, in denen das Wasser stehen bleibt. Mit speziellen Tropfkanten, wie z. B. an der Unterseite von Fenstern oder bei Brettern einer gut ausgeführten Stülpschalung, kann man dafür sorgen, daß das Wasser gar nicht erst in die Ritzen oder auf die gefährdeten Holzflächen gelangt. Sehr anfällig sind Hirnholzflächen ohne Schrägung. Der Wind spielt auch eine Rolle. Er kann beim Trocknen helfen, unter Umständen aber auch die Nässe in Ritzen drükken. Und: Feuchtigkeit kommt nicht nur von oben. Sehr gefährlich ist Erdkontakt für das Holz. Denn im Boden hält sich die Feuchtigkeit besonders lange. Das Holz hat keine Möglichkeit zu trocknen.

Profilbretter (a) sind für waagerechte Verbretterungen besser geeignet als Profil (b), bei dem Wasser in die Spundung eindringt. Bei Stülpschalungen läßt die Schrägung (c) das Wasser besser ablaufen als (d).

Verbretterungen sollen niemals ganz bis auf den Boden geführt werden, damit das unterste Brett bzw. bei senkrechten Verbretterungen das Hirnholz der Bretter nicht im Stauwasser steht.

Pfostenschuhe bieten Pfeilern von Carports und Pergolen nicht nur festen Halt. Indem sie einen Abstand zum feuchten Boden herstellen, schützen sie auch das Holz.

Aufrechte Hölzer im Freien, wie beispielsweise Zaunlatten, die nicht durch ein Dach geschützt sind, sollten an ihrer Oberseite statt flach (Beispiel ganz links) besser abgerundet oder abgeschrägt sein. Regenwasser und Schnee werden
gleich abgeleitet und nicht vom Hirnholz aufgesaugt.

Lasuren von BAHR

Im BAHR Baumarkt können Sie unterschiedliche Lasuren farblos und in vielen Farben bekommen. Alle Farbtöne einer Lasurart sind miteinander mischbar und können mit farblosen Lasuren aufgehellt werden. Wohnraumlasur ist umweltfreundlich und für die dekorative Holzveredelung im Innenbereich geeignet. Wetterschutzlasur ist ein umweltfreundliches, matt bis seidenmatt auftrocknendes Beschichtungsmittel für Holz im Außenbereich. Dickschichtlasur ist speziell für den Anstrich von maßhaltigem Holzwerk, z.B. Fenster und Türen, zu verarbeiten. Zaunlasur ist ein Schutzanstrich speziell für Zäune, Tore und Palisaden. Holzschutzlasur schützt vorbeugend gegen Oberflächenpilze und ist nur im Außenbereich anzuwenden.

Vorbereitungen

Schützen Sie die Umgebung. Dekken Sie alles mit einer Folie ab, um den Schmutz von den Vorarbeiten und die Lasur vom Rasen und von den Beeten fernzuhalten.

Alles, was lasiert werden soll, wird zunächst einmal gründlich gereinigt und bei Innenanstrichen auch geschliffen.
Bei dieser Gelegenheit gleich Schadstellen ausbessern.

In hartnäckigen Fällen und bei großen Flächen im Außenbereich erleichtert Ihnen ein Hochdruckreiniger die Arbeit. Er löst auch fest sitzenden Schmutz.

Unbehandeltes Holz außen wird als erstes mit Holzschutzgrund gestrichen. Am besten noch, bevor man das Holz verbaut, damit die Grundierung jede Seite erreicht.

So lasieren Sie richtig

Holzlasuren trägt man mit Pinseln auf. Am besten eignen sich Ringpinsel und Flachpinsel aus Orelborsten (BAHR-Lasurpinsel).

Grundsätzlich sind zwei unverdünnte Anstriche erforderlich. Bei Fenstern, Türen und bei Innenanstrichen sollte nach ausreichender Trockenzeit ein Zwischenschliff (mit 240er-Schleifpapier in Richtung der Holzfasern) erfolgen. Je glatter die Holzoberfläche, desto schöner wird auch die Veredelung. Die Schutzwirkung von Lasurbehandlungen ist begrenzt und von
der Witterung abhängig. Das Holz braucht deshalb alle zwei bis drei Jahre einen Überholungsanstrich.

Nehmen Sie nur wenig Lasur auf den Pinsel. Streifen Sie ihn nach dem Eintauchen immer erst am Dosenrand ab. Die Lasur vorher und zwischendurch aufrühren.

Die Lasur wird gleichmäßig satt in Richtung der Holzmaserung aufgetragen. Lasuren auf Wasserbasis, meistens am „Blauen Engel“ zu erkennen, sollten nicht bei Lufttemperaturen unter 10 Grad und nicht auf Flächen gestrichen werden, die von der Sonne zu stark aufgeheizt sind.

Die Stirnenden von Latten, Brettern und Balken saugen die Feuchtigkeit besonders auf und brauchen einen entsprechend starken Schutz. Hier nicht mit Lasur sparen.

Speziallasuren

Mit einer speziellen Zaunlasur können Sie sogar unbehandelte Zäune, Tore und Gatter (ohne Druckimprägnierung) gegen Fäulnis schützen.

Für Fenster verwendet man vorzugsweise Dickschicht-Holzlasuren.

Innenanstriche

Unbehandeltes Holz innen:
Mit 240er-Sandpapier schleifen, sorgfältig abstauben und mit der ausgewählten Lasur zweimal streichen.

Renovierungsanstriche innen:
Zunächst den vorhandenen Lasuranstrich säubern und ebenfalls mit 240er-Sandpapier schleifen und entstauben.
Je nach der Beschaffenheit und der zu erwartenden Beanspruchung trägt man dann die neue Lasur mit einem oder mit zwei Anstrichen auf.

Nach der Arbeit

Wenn Sie lösemittelhaltige Produkte verarbeitet haben, können Sie das Werkzeug mit Pinselreiniger oder Terpentinersatz reinigen. Bei auf Wasser basierenden Produkten genügt warmes Wasser und Seife. Lack- und Lasuren-Reste - auch mit „Blauem Engel“ - gehören genauso wenig in die Kanalisation wie die Reinigungsflüssigkeiten, sondern zur Sammelstelle für Sonderabfälle. Eingetrocknete Pinsel und Farben sowie restentleerte Gebinde bitte in Wertstoff-Sammelgefäße geben.

Tip

Holz im Außenbereich ohne farbigen Schutz wird nach kurzer Zeit blaß und vergraut.
Deshalb gilt: Holz im Außenbereich nie ausschließlich mit „farblos” streichen!
Als Grundsatz gilt: Die zu behandelnde Holzoberfläche muß trocken, sauber und frei von Öl und Wachs sein!

Fachbegriffe

Fungizide sind Wirkstoffe gegen holzzerstörende Pilze.

Holzfeuchte: Die normalen Werte liegen bei etwa 16 %. Mit der Luftfeuchtigkeit ändert sich auch die Holzfeuchte. Bei Werten über 20 % wird das Holz anfällig für

Schadorganismen. Lösungsmittel lösen und verteilen Pigmente, Bindemittel und Hilfsstoffe, damit die Farbe streichfähig wird.

Blauer Engel: Lasuren, die das offizielle Umweltzeichen tragen, dürfen nur wenig Lösemittel (unter 10 %) enthalten.

Fragen Sie!

Wenn Sie mehr über Holzschutz wissen möchten, fragen Sie die Fachverkäufer im BAHR Baumarkt. Sie helfen Ihnen gern!

Zurück

© 2022 praktiker.de Alle Rechte vorbehalten.