Holzflächen veredeln - mit Klarlacken, Wohnraumlasuren & Wachsen

Holz ist von Natur aus schön, doch die ganze Schönheit tritt erst durch gezielte Oberflächenbehandlung zutage.

Holz ist von Natur aus schön, doch die ganze Schönheit tritt erst durch gezielte Oberflächenbehandlung zu Tage. Klarlacke, Wohnraumlasuren und Wachse schützen nicht nur die Oberfläche, sie betonen auch die Maserung und feuern das Holz an. Beizen und Lasuren beeinflussen die Färbung des Holzes.

Die geeigneten Produkte finden Sie in den Regalen von MAX BAHR. Sie machen vieles möglich, sind aber allein noch kein Garant für perfekte Holzoberflächen. Entscheidend ist es, sich genau an die Verarbeitungshinweise zu halten und auch die Vorbehandlungen gewissenhaft auszuführen.
Unabhängig davon, womit Sie die Oberfläche schützen wollen, beginnen die Vorarbeiten mit Wässern und gründlichem Schleifen (immer in Richtung der Holzfasern!). Nur so kann die Fläche wirklich glatt werden. Vergessen Sie nicht, nach
dem Schleifen den Staub zu entfernen.

Werkzeuge

  • Schleifpapier in verschiedenen Körnungen
  • Schwingschleifer oder
  • Schleifklotz
  • Holzkitt
  • Spachtel
  • Schwamm und Schälchen
  • Lasur-Pinsel
  • Lappen / weiches Tuch

Vorbehandlungen

Mit leichtem Druck die Oberfläche schleifen - erst mit grober Körnung (100er), dann mit mittlerer und schließlich mit 240er. Anschließend den Staub gründlich entfernen.

Um eine schöne Holzoberfläche zu bekommen, sollte das Holz mit Schwamm und Wasser „gewässert” werden, damit die Holzfasern aufstehen. Nach Abtrocknung mit 240er Schleifpapier in Holzfaserrichtung schleifen und entstauben.

Verletzte Holzporen und Druckstellen quellen. Die Fasern richten sich auf und können so beim Schleifen abgetragen werden.

Wachs auftragen

Mit Holzwachsen schützen Sie die Oberflächen, ohne sie zu versiegeln. Wachse verschließen die Holzporen nicht, so daß das Holz „atmen” kann. Das heißt: Die natürliche Wasserdampf-Diffusion des Holzes wird nicht unterbunden.

Holz zu wachsen ist eine einfache Sache. Nach dem Auftrag und dem Trocknen entsteht der seidige Glanz durch das Einbürsten oder Nachpolieren mit einem feinen Vlies. Verliert sich dieser Glanz im Laufe der Zeit, so kann die Oberfläche
ganz einfach wieder aufgefrischt werden.

Festes Wachs reiben Sie mit einem Tuch in die Holzoberfläche ein. Anschließend mit einer Glättbürste seidig polieren.

Flüssiges Holzwachs gibt es farblos und in transparenten Farbtönen. Den Gebindeinhalt vor Gebrauch gründlich aufschütteln und mit dem Ballen (Tricot oder Leinen) zweimal auftragen. Überschüssiges Wachs abnehmen. Nach Trocknung mit einer Glättbürste nachbehandeln. Die Flächen sind wasserabweisend.

Pigmentiertes Wachs färbt helles Holz leicht ein und intensiviert die Eigenfarbe dunkler oder gebeizter Hölzer.

Tip

Antik-Wachs: Das ideale Mittel, um die Oberflächen alter, abgebeizter Möbel zu veredeln, wird mit einem weichen sauberen Tuch gleichmäßig dünn aufgetragen. Nach der Trocknung mit einem frischen, weichen Tuch oder einer Bürste auf Seidenglanz polieren. Der Wachsüberzug ist nicht wasserfest.

Eine Lackierung mit Klarlack verleiht dem Holz sicheren Oberflächenschutz. Edle Oberflächen können Sie mit Ballenmattine erreichen. Je häufiger Ballenmattine aufgetragen wird, desto seidiger und glatter wird die Oberfläche. Wenn Sie den Eindruck des Holzes ändern wollen, können Sie es beizen. Holzbeize ist nur für Holzflächen innen und für Möbel geeignet. Für Holz im Außenbereich setzt man Lasuren ein.

Eine gute Lackierung baut man - nach sorgfältigen Vorarbeiten - folgendermaßen auf: Mit verdünntem Klarlack 1 x grundieren, zwischenschleifen mit 240er Sandpapier, entstauben und 1 x oder 2 x fertiglackieren. Für Ballenmattine verwendet man als Grundanstrich Schnellschleifgrund, der mit einem Lackierpinsel flott und füllend aufgebracht wird.

Lasuren ergeben nicht die strapazierfähigen Oberflächen, die man sich für Möbel oder Türen wünscht. Deshalb werden sie vielmehr für große Flächen im Außenbereich oder innen an Wänden und Decken eingesetzt.

Lackieren und Lasieren

Grundiert wird mit verdünntem Klarlack oder einem Schnellschleifgrund. Danach mit 240er Schleifpapier und wenig Druck vorsichtig zwischenschleifen, entstauben und fertiglackieren.

Eine klassische Technik der Holz- Oberflächenbehandlung ist die Ballenmattierung. Mit einer fusselfreien Tricot- oder Leinenballen- Mattine wird die Mattierung Strich neben Strich auf die grundierte Fläche aufgetragen.

Farblose Lackierung und Mattierung intensivieren die Zeichnung des Holzes, sie machen Holz ausdrucksvoller und „lebendiger”.

Die BAHR Wohnraumlasur - eine spezielle Innenlasur in modernen Tönen - ergibt eine rustikale Oberfläche.

Lacklasuren

Beizen, grundieren und lackieren - alles aus einer Dose - können Sie mit einer Lacklasur. Sie eignet sich für die lasierende Veredelung von rohem Holz und läßt sich auch auf lackierten Holzflächen im Innenbereich verarbeiten.

Man trägt die Lacklasur Strich an Strich und nicht zu satt in Richtung der Holzfasern auf. Ein Lackierpinsel ist dafür am besten geeignet. Anschließend mit einem abgestreiften Pinsel verstreichen und ca. 8 Stunden trocknen lassen. Zwei bis drei Aufträge sind nötig, um eine schöne Fülle und Farbstärke zu erzielen. Zwischen den Aufträgen und auch schon vor dem ersten Auftrag soll fein geschliffen und der Staub beseitigt werden. Alte, bereits gestrichene Holzflächen
müssen zunächst gründlich gereinigt werden. Das macht man mit einer Bürste und Anlauger. Ein Anstrich genügt für die Renovierung. Beachten Sie auch die Verarbeitungshinsweise auf der Dose.

Profilholz sollte vor dem Einbau allseitig mindestens 1 x mit Profilholzlack lackiert werden. Die Sichtund Strapazierfläche sollte 2 x lakkiert werden.

Vertäfelungen an Wand und Dekke, Fenster, Tür, Spielzeug und Möbel können Sie damit verschönern. Die Farben sind übrigens miteinander mischbar.

Beizen

Holzbeizen färben Holz: Damit kann man einer Limbatür mahagonifarbiges Aussehen geben. Das Porenbild ändert sich natürlich nicht. Bitte erkunden Sie den Farbeffekt durch eine Probebeizung auf einem Holzrest.
Überschüssige Beize, die nicht ins Holz eingezogen ist, wird nach einigen Minuten mit dem Beizpinsel oder einem saugfähigen Lappen in Faserrichtung abgenommen. Wenn die Beize trocken ist, sollte die Holzoberfläche mit Ballenmattine oder Klarlack endbehandelt werden, damit die Oberfläche vor mechanischen oder chemischen Angriffen (Wasser, Alkohol) geschützt ist.

Beizen gibt es in vielen verschiedenen Holz-Farbtönen. Beizen eines Herstellers lassen sich miteinander mischen.

Holzbeize wird mit Pinsel oder Ballen zügig aufgetragen: 1 x in Richtung der Holzfaser, 1 x quer zur Holzfaser zum Einarbeiten und 1 x in Richtung Holzfaser zum Verschlichten.

Beste Ergebnisse lassen sich erzielen, wenn die Beize mit einer weichen Messingbürste in Holzfaserrichtung eingerieben wird.

Die überschüssige Beize mit Beizpinsel oder einem Lappen entfernen, um keine Fleckenbildung zu erhalten. Den Lappen in Richtung der Maserung führen.

Tip

Nehmen Sie zum Beizen keinen in Metall gefaßten Pinsel. Er verursacht oft unschöne Verfärbungen.

Rat

Fragen Sie uns: Wir helfen Ihnen gern, die geeignete Art der Oberflächenbehandlung für Ihre Möbel, Vertäfelungen und
andere Werkstücke zu finden. Bei MAX BAHR finden Sie nicht nur das richtige Material und Werkzeug, sondern auch
eine sachkundige Beratung.

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