(A) Einfache Spüle mit einer Abtropffläche
Küchenspülen - Spülen, Armaturen und Abläufe einbauen
Trotz elektrischer Küchenmaschinen ist die Spüle ein wichtiges Küchengerät. Einbau-Spülen gibt es in verschiedensten Ausführungen.

In der Küche wird Gemüse geputzt und Essen gekocht. Tomaten und Salat werden gewaschen, Kochtöpfe gereinigt. Und hin und wieder wird – auch wenn eine Spülmaschine zum Haushalt gehört – auch noch Geschirr per Hand gespült.
Kurzum: Trotz elektrischer Küchenmaschinen ist die Spüle ein wichtiges Küchengerät. Einbau-Spülen gibt es in verschiedensten Ausführungen, z.B. aus Kunststoff, rostfreiem Edelstahl oder aus emailliertem Stahlblech in weiß und anderen Farbtönen. Die Spülen werden direkt in die Arbeitsplatte eingelassen. Eine durchgehende Arbeitsfläche sieht nämlich nicht nur gut aus, sondern ist auch besser zu nutzen und leichter sauber zu halten.
Einbau-Spülen werden beim Austausch einer kompletten Küche oder bei der Erneuerung der alten Arbeitsplatte eingebaut. Die Formen, Größen und die Art der Montage sind bei den unterschiedlichen Materialien gleich. Die Anzahl der Becken, ihre Anordnung und die Abmessung der Spüle insgesamt richten sich nach dem vorhandenen Platz, der Lage des Wasseranschlusses, der Art der Unterschränke bzw. Unterbau-Geräte. Unter den Becken ist weder Platz für Geräte noch für Schrankseiten. Unter der Abtropf-Fläche allerdings ist mehr Raum, obwohl die Arbeitsplatte auch in diesem Bereich ausgeschnitten wird. Der Platz für die Befestigungskrallen der Spüle muß aber frei bleiben. Spülen gibt es in Rechts- und Linksanordnung der Abtropffläche. Manche sind so konstruiert, daß sie gewendet werden können. Das Loch für die Armatur bohrt man selbst. Emaillespülen werden in gewünschter Anordnung samt Armaturenloch bestellt. (A) Einfache Spülen haben nur ein Becken und eine Abtropf-Fläche. Praktischer sind jedoch Spülen mit zwei Becken (B) ohne bzw. (C) mit Abtropf-Fläche. Platzsparend sind (D) Spülen mit einem Becken, einer Abtropf-Fläche und einem kleinen Reste- oder Auskippbecken.
Verschiedene Spülenformen


(B) Doppelspüle ohne Abtropffläche

(C) Doppelspüle mit verschieden großen Becken

(D) Wendespüle mit Restebecken

Werkzeuge
- Kartuschen-Presse
- Doppel-Gabelschlüssel
- Biegefeder
- Schraubendreher
- Rohrschneider
- Armaturen-Lochstanze
- Bohrmaschine
- Wasserpumpenzange
- Armaturenzange
- Stichsäge
Tip
Wird in einer Stahlspüle mit Töpfen, Schüsseln und Besteckteilen hantiert, kann dies laute, unangenehm störende Poltergeräusche verursachen. Dagegen gibt es einen einfachen, aber wirksamen Schutz: Nehmen Sie eine Beckengroße Sperrholzplatte und kleben Sie sie mit Silikon unter die Becken.
Spüle einbauen
Eine Einbau-Spüle zu montieren, ist nicht besonders schwer, wenn Sie die richtigen Tricks kennen.
Legen Sie zuerst die Position der Spüle fest. Ist die Arbeitsplatte noch nicht montiert bzw. abgenommen, erkennen Sie leichter, wo sich die Anschlüsse für Wasserzu- und -ablauf sowie die Seitenwände der Unterschränke befinden. Notieren Sie sich die Abstände seitlich und nach hinten zur Wand.
Legen Sie dann die Arbeitsplatte auf und übertragen Sie die Umrisse der umgekehrt aufgelegten Spüle an den Ecken mit einem Filzschreiber. Gehen Sie von dort um die Randbreite der Spüle nach innen. Manche Spüle ist auch mit einer
entsprechenden Schablone ausgestattet. Ausschnitt heraussägen, Spüle einsetzen, im Platten-Ausschnitt ausrichten, die Haltekrallen einsetzen. Krallenhaken hinter die Platten-Unterseite klemmen, Schrauben rundum anziehen.

(1) Spüle umgekehrt in Position auf die Platte legen, Konturen markieren, Schnittlinie für die Säge um die Randbreite nach innen versetzen.

(2) In jede Ecke des Ausschnitts ein 10-mm-Loch bohren, dann die Stichsäge ansetzen. Vorsicht: Die schmalen Stege sind zerbrechlich!

(3) Vor Einsatz des Spülbeckens offene Schnittflächen gut mit Dichtmasse, z.B. Silikon-Fugendichter, gegen eindringende
Feuchtigkeit schützen.

(4) Die Unterseite der Arbeitsplatte ist später oft schlecht zugänglich. Die Spüle deshalb vor der Plattenmontage im Ausschnitt befestigen.
Armatur einsetzen
Je nach Größe und Form der Spüle wird die Armatur in die Arbeitsplatte oder das Blech eingesetzt.
Achtung! Je nach Warmwasser- Versorgung brauchen Sie unterschiedliche Armaturensysteme: für zentrale Versorgung, Druckspeicher und Durchlauferhitzer Druckarmaturen, für Untertisch- Speicher drucklose oder Niederdruck-Armaturen.

Armaturentypen: (A) Zweigriff- Mischarmatur, (B) Einhebel-Mischer ohne (C) mit herausziehbarer Gemüse- bzw. Geschirrbrause.

(1)Armaturloch anzeichnen, ankörnen, Bohrlöcher kranzförmig anlegen und heraustrennen. Ränder mit einer Halbrund-Feile glätten.

(2) Vor Spülbecken-Einbau die neue Armatur mit Dichtringen, großen Unterlegscheiben und der Mutter am Blech befestigen.
Abläufe einbauen
Der Geruchverschluß zwischen Spülbecken und Fallrohr ist mit Wasser gefüllt und bildet eine Sperre gegen aufsteigende Kanalgase.

Geruchverschlüsse gibt es aus Metall oder Kunststoff in (A) Becherform oder (B) als S-förmigen Bogen. Die Verschraubungen und Rohr-Durchmesser sind auf die Anschlüsse an der Spüle abgestimmt.

Die (A) Abflüsse von Doppelspülen werden durch ein Querrohr verbunden. Zusätzlich haben sie hier einen (B) Anschluß z.B. für den Geschirrspüler. (C) Armatur mit Anschluß für Becken-Überlauf.

Zuerst wird der (A) Überlauf am Becken montiert, dann die (B) Ablaufgarnitur in den Spülenboden gesetzt. Darunter kommt der (C) Geruchverschluß, der in den (D) Ablaufbogen mündet.
Anschlüsse montieren
Wenn sich Spüle und Arbeitsplatte in ihrer endgültigen Position befinden und fest verschraubt sind, werden alle Anschlüsse hergestellt. Am einfachsten geht das beim Zulauf von Kalt- und Warmwasser mit Flexschläuchen. Sie ersetzen verchromte Kupferrohre, die mit einer Biegespirale zu biegen, abzulängen und zu entgraten sind. Alle Anschlußstücke und Leitungsteile finden Sie in der Sanitär-Abteilung.

(1) Wasserzulauf: Flexschlauch mit Eckventilen verbinden. Mutter und Dichtring aufsetzen, Flexrohr einführen, Mutter festziehen.

(2) Wasserablauf: Anschlußstück mit Spülmittel gleitfähig machen, unter leichter Drehung in angefeuchtete
Abflußrohr-Manschette schieben.

(3) Teile des Geruchverschlusses zusammensetzen, nur handfest anziehen. Auf einen einwandfreien Sitz der keilförmigen
Dichtungen achten.