Tipps zur Rasenpflege - So bleibt er dauerhaft schön

Ein gut gepflegter und gesunder Rasen ist ein ebenso zweckmäßiges wie dekoratives Schmuckstück Ihres Gartens.

1. BASISARBEITEN

Ein gut gepflegter und gesunder Rasen ist ein ebenso zweckmäßiges wie dekoratives Schmuckstück Ihres Gartens. Wie alles, was lebt, braucht auch er regelmäßige Pflege.

RASEN MÄHEN

Rasenmähen ist dreifache Rasenpflege. Durchschnittlich 1 Mal pro Woche auf 4-5 cm Länge (Zierrasen 2-4 cm) geschnitten, erhalten Sie den schönen Teppichcharakter eines Rasens. Regelmäßiges Mähen fördert auch das Rasenwachstum. Es bilden sich kleine Seitentriebe aus, der Rasen wird zunehmend dichter. Darüber hinaus lässt sich dadurch die Unkrautbildung eindämmen.

Im heiß-trockenen Hochsommer belassen Sie Ihren Rasen etwas länger. Zu kurz geschnittener Rasen verbrennt und trocknet aus. Regelmäßiges, intensives Beregnen (mind. 1 Mal pro Woche) ist in dieser Zeit wie bei jeder Pflanzenart ohnehin Pflicht.

Und welcher Rasenmäher ist nun der richtige? Das ist letztendlich Geschmackssache. Mäher mit Benzinmotor empfehlen sich ab ca. 800 m². Darunter lohnt sich eher ein Elektrorasenmäher. Mit einem Handmäher wird das Mähen zur kleinen Trainingseinheit für Sportliche. Unverzichtbar sind in jedem Fall Verstellbarkeit der Schnitthöhe und Fangkorb.

RASEN VERTIKUTIEREN

Rasenflächen können durch Laub, Schnittgut und Unkrautwuchs verfilzen und vermoosen. Ständige Belastungen durch Ballspiele oder Grillpartys verdichten den Boden zusätzlich. Der Wurzelbereich bekommt zu wenig Luft und das Wasser staut sich. Deshalb muss Ihr Rasen regelmäßig entfilzt und gelüftet werden.

Diese Aufgabe übernimmt ein Vertikutierer mit vertikal schneidenden Messern. Je nach eingestellter Arbeitstiefe lösen die Messer Filz, Moos und Unkraut aus dem Boden, ohne den Rasen selbst zu beschädigen. Gleichzeitig wird der Boden gelockert, Luft, Wasser und Nährstoffe erreichen wieder die Rasenwurzeln. Weniger tief eingestellt, können Sie auch nur lüften, indem Sie den Boden leicht anritzen. Für eine tief reichende Belüftung nehmen Sie besser eine Aerifiziergabel (ähnlich einer Mistgabel mit stabileren Zacken).

Den größten Effekt erzielen Sie, wenn der Boden trocken, aber nicht „steinhart“ ist. Vertikutieren Sie am besten im späten Frühjahr und im Spätsommer. Der gelöste Filz muss anschließend entfernt werden. Danach empfiehlt es sich, den Rasen mit einem Mittel gegen neues Mooswachstum zu behandeln.

TIPP 1: RASENMÄHER

  • Entfernen Sie vor dem Mähen alle Steine, Äste etc. vom Rasen, um die Messer zu schonen.
  • Nur saubere und scharfe Messer schneiden auch präzise statt den Rasen (samt Wurzeln) zu rupfen.
  • Nach jedem Mähen Rasenmäher reinigen (Achtung: Elektrorasenmäher erst vom Stromnetz nehmen).
  • Vor der Wintereinlagerung Messer mit Drahtbürste gründlich reinigen.

2. FEINARBEITEN

DÜNGEN UND AUSBESSERN

WERKZEUG UND MATERIAL

  • Rasenmäher
  • Aerifiziergabel
  • Vertikutierer
  • Bewässerungssystem
  • Dünger
  • Saat
  • Rechen
  • Unkrautstecher

Jede geschlossene Rasendecke besteht aus unzähligen einzelnen Rasenpflanzen. Dieses vielköpfige Gemeinwesen entzieht dem Boden eine Menge Nährstoffe. Ältere Pflanzen sterben zudem ab, neue wachsen permanent nach. Diese Regenerationsfähigkeit erhält Ihnen Ihren grünen Teppich, verbraucht aber ebenfalls Nährstoffe.

Mit regelmäßigem Düngen – etwa 2-3 Mal pro Jahr – unterstützen Sie Ihren Rasen bei diesem Prozess, indem Sie den Boden mit neuen Nährstoffen versorgen.

Beste Düngezeit ist vor einem Regenschauer. Der Dünger dringt dadurch besser in den Boden ein.

Hat sich doch eine Rasenstelle nicht schnell genug regeneriert und in einen Moos- oder Unkrautfleck verwandelt, sollten Sie die Stelle entfernen und mit neuem Rasen ausbessern. Dazu können Sie entweder eine ausgestochene Grassode passend einlegen (andrücken, wässern, fertig) oder mit einer sogenannten Perforationssaat nachsäen. Dabei die Saatstelle mit Sand und Dünger anreichern und gut wässern.

TIPP 2: RASEN SCHONEND PFLEGEN

Im Hochsommer Rasen regelmäßig wässern.

  • Ein Flächenregner für Ihren Gartenschlauch verteilt das Wasser gleichmäßig und natürlich.
  • Bester Zeitpunkt: frühe Morgen- oder Abendstunden. In der prallen Sonne werden Wassertropfen zu Millionen kleiner Brenngläser.

Schnittrasen niemals liegen lassen.

  • Das Schnittgut nimmt dem Rasen die Luft zum Atmen und fördert Mooswachstum.
  • Möglichst mit Fangkorb mähen, sonst Rasen nach dem Mähen mit Rechen reinigen.
  • Schnittrasen lässt sich ideal kompostieren.

Laub belastet den Rasen übrigens ähnlich. Deshalb besonders im Herbst den Rasen regelmäßig von Laub befreien.

MOOS UND UNKRAUT

Moosbildung kann verschiedene Ursachen haben. Häufig ist es ein typisches Zeichen für zu kurz gemähten Rasen oder Nährstoffmangel. Schnitthöhe anpassen, düngen, Schaden behoben. Doch Moos bildet sich auch, wenn der Rasen zu wenig Sonne abbekommt. Hier hilft eine Nachsaat mit Schattenrasen.
Zu nasse und hoch verdichtete Böden fördern ebenfalls das Mooswachstum. Gegebenenfalls müssen Sie den Boden auflockern (aerifizieren), um den Wasserstau zu beheben. In jedem Fall immer auch einen Moosvernichter einsetzen.

Unkraut wächst dort, wo es Platz hat. Also an Stellen, wo zu wenig Rasen wächst. Sei es aus Nährstoffmangel oder weil Ihr Rasen dort im Sommer verbrannt ist.

Seien Sie im ersten Schritt großzügig im Einsatz von Unkrautvernichtern, und säen Sie dann neuen Rasen nach, der gut gedüngt dem Unkraut keinen Raum mehr lässt.

Einzelne Unkrautpflanzen wie Löwenzahn oder Wegerich entfernen Sie besser manuell mit einem Unkrautstecher – Sie müssen ja nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen.

TIPP 3: PILZBEFALL

Pilze lieben es feucht und filzig. Machen Sie ihnen das Leben schwer.

  • Die drei häufigsten Pilze im Hausrasen sind Schneeschimmel, Rotspitzigkeit und Hexenringe.
  • Alle drei gedeihen auf nährstoffarmen Böden und Rasenfilz besonders prächtig. Erste Gärtnerpflicht ist also: Regelmäßig düngen und vertikutieren.
  • Schneeschimmel wächst von Oktober bis März und stirbt im Sommer ab. Je besser der Rasen gedüngt ist, desto gründlicher verschwindet er. Viel Kalium mag er ebenfalls nicht.
  • Rotspitzigkeit (erkennbar an roten Pilzfäden an den Blattspitzen) ist ein hartnäckiger Sommergast. Nährstoffarme Rasenflächen sind immer ein bevorzugtes Revier. Doch auch bei bester Düngung ist feuchtwarme Witterung ein Wachstumsmotor. Leider lässt sich Rotspitzigkeit nicht direkt bekämpfen, nur durch Rasenmähen an der Ausbreitung hindern.
  • Die verschiedenen Formen von Hexenringen lieben ältere, verfilzte Rasenflächen. Ihr wasserabweisendes Pilzgefl echt im Boden lässt den Rasen austrocknen und absterben. Sorgen Sie hier für eine gute Bodenbelüftung und intensive Bewässerung. Dann suchen sich Hexenringe in der Regel neue Reviere.

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